Die Wissenschaft

25. März 2021

„Sucht nach Wissen, von der Wiege bis zum Grab“, heißt es in einer Aussage des Propheten. Der Islam wurde in einer raschen Entwicklung innerhalb von wenigen Jahrzehnten zu einer Weltreligion, die von vielen Völkern als Lebensweise angenommen wurde.

Er brachte diesen Muslimen neuen Lebensinhalt und motivierte sie dazu, sich über das Funktionieren des sichtbaren und verborgenen Universums Gedanken zu machen. Gott fordert die Gläubigen auf, sich mit allen Arten der Wissenschaft zu befassen und sich weiterzubilden. In einem „geistigen Gärungsprozess“ nahmen gelehrte Muslime historische Traditionen, Erfahrungen und Erkenntnisse auf und entwickelten sie weiter. Es entstanden die Geistes- u. Humanwissenschaften wie die Qur’an Exegese, die Methodologie der Sunna, die Philologie, die Geschichtsschreibung, die Rechtswissenschaften und ein umfassendes Bildungswesen. Lange vor Einrichtung der Universitäten in Europa gab es in fast allen islamisch geprägten Metropolen – wie Bagdad, Kairo oder Cordoba – Schulen, Bibliotheken und Universitäten. Zu Beginn des 9. Jahrhunderts erhielt die islamische Geisteswelt durch die Rezeption des griechischen Erbes vor allem auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und der Philosophie kulturelle und wissenschaftliche Impulse. Disziplinen wie Medizin, Astronomie und Mathematik, aber auch Botanik, Zoologie und Mineralogie waren von großer Bedeutung.

Der Lehrstoff in deutschen Schulen beruht auf Erkenntnissen des muslimischen Forscherdrangs: die Algebra, die arabischen Zahlen, das Dezimalsystem inklusive der Zahl Null sind in Europa erst seit dem 13.Jahrhundert bekannt. Die Entwicklung von Medizin oder Astronomie ist ohne den muslimischen Beitrag nicht denkbar.

Dieser Artikel wurde verfasst von bdmjadmin